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Herausforderung der monotonen Rasenpflege

Rasenflächen in der Stadt unterliegen einer sehr hohen Nutzungs-und Pflegeintensität. In der Regel werden sie sehr häufig, im Durchschnitt alle zwei Wochen, geschnitten. Bedingt durch diese "Einheitspflege" werden standortbedingte Unterschiede in der Pflanzengemeinschaft zunehmend weniger. Es entstehen einheitliche Flächen, denen der indi­viduelle Charakter fehlt. Nur wenige Arten können sich in einem solchen Rasen behaupten. Hierzu zählen Gräser wie Einjähriges Rispengras (Poa annua), Rot­schwingei (Festuca rubra) oder Deutsches Weidelgras (Lolium perenne), ferner Rosettenpflanzen wie Gänseblümchen (Bellis perennis), Löwen­zahn (Taraxacum officinale) oder Kleiner Pippau (Crepis capillaris) und schließlich Ausläuferpflanzen wie etwa Kriechender Hahnenfuß (Ranun­culus repens), Weißklee (Trifolium repens} oder Fadenehrenpreis (Ver­onica filiformis). Durch die kurzen Schnittintervalle kommt es selten zur Blütenbildung und kaum zur Samenreifung. Deshalb sind Arten mit vegetativer Ausbreitung durch Ausläufer im Vorteil. Durch den seltenen Blühaspekt sind diese Standorte auch aus Sicht der Tierwelt verarmt. Nur wenige "Allerweltsarten" können sich diesen durchaus wichtigen Lebensraum zu Nutze machen.

Mehr Vielfalt auf den Grünflächen

Diese Flächen haben als Parkrosen in der Stadt aber insbesondere ihre Bedeutung als Sport-und Spielflächen oder zur Betonung von histori­schen Gebäuden. Jedoch sollten nicht alle Rasenflächen einer Stadt derart intensiv gepflegt werden. Gerade in Randbereichen können sie auch in extensiv gepflegte Wiesen (Mahd nur zwei-bis dreimal jährlich) umgewandelt werden. Blumenwiesen in der Stadt müssen dabei nicht gleichzeitig unordentlich und verwildert aussehen. Man kann sie ebenso gut als gestalterisches Element einsetzen, zudem sie dann auch noch einen Lebensraum für eine vielfältige Pflanzen-und Tierwelt darstellen können. Aus der Möglichkeit für viele Pflanzenarten, zur Blüte kommen zu können, resultiert ein äußerst reichhaltiges und abwechslungsreiches Nahrungsangebot für unzählige Tierarten. Viele Nektar-oder Pollen­fresser, allen voran Schmetterlinge, die sich auf eine oder wenige Arten als Futterpflanze spezialisiert haben, profitieren von dieser Wiese und erschließen sie als neuen Lebensraum.

Summen und Brummen

Darüber hinaus besitzen artenreiche Blumenwiesen einen hohen Erlebniswert. Dieser abwechslungsreiche Naturspielraum vermag alle Sinne anzusprechen. Sei es dem Summen und Brummen der vielen Insekten zu lau­schen, sei es die verschiede­nen Farben und Düfte auf sich einwirken zu lassen.

Durch den Upload der Bilder hat der Projektbetreiber die Rechte zur Nutzung der Bilder an Klima-Unna.de übertragen.

Standort

Eselbrücke am Ring

59423 Unna

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