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und Akrobaten der Lüfte

Von Mai bis Juli können wir die Mauersegler in unserer Stadt beobachten und ihren charakteristischen, schrillen Ruf "sriieh" hören. Diese beeindruckenden Vögel sind wahre Meister der Lüfte und erreichen Spitzengeschwindigkeiten bis zu 300 km/h. Beeindruckend ist auch ihre Fähigkeit, mehrere Hunderttausend Kilometer im Jahr zurückzulegen. Der Mauersegler verbringt nahezu sein gesamtes Leben in der Luft – er frisst, trinkt, badet und schläft sogar im Flug. Sein Nestbaumaterial sammelt er ebenfalls in der Luft. Seine Winterquartiere liegen weit entfernt in Südafrika, etwa 7.000 km entfernt.

Lebensweise und Artenvielfalt

Mauersegler brüten bevorzugt unter Dächern, in Türmen oder Fabriken und ziehen meist zwei Jungvögel auf. Um ihre Jungen zu füttern, benötigen sie täglich rund 20.000 Insekten. Trotz ihrer oft mit Schwalben verwechselten Silhouette gehören diese geselligen Vögel nicht zu den Singvögeln, sondern bilden eine eigene Ordnung innerhalb der tropischen Vogelwelt – die Segler (Apodiformes). Besonders faszinierend ist ihre Verwandtschaft zur Ordnung der Kolibris. In Europa sind neben dem Mauersegler (Apus apus) auch der Alpensegler (Tachymarptis melba) und der Fahlsegler (Apus pallidus) verbreitet. Alle drei Arten sind Zugvögel, wobei in Deutschland vor allem der Mauersegler anzutreffen ist. Dieses außergewöhnliche Geschöpf verbringt fast sein ganzes Leben fliegend und erreicht ein erstaunliches Alter für einen Vogel seiner Größe – bis zu 21 Jahre.

Flugverhalten

Der Mauersegler zeigt beeindruckende Flugeigenschaften: Er gleitet mit Geschwindigkeiten von 18 bis 40 km/h, kann im horizontalen Flug bis zu 80 km/h erreichen und bei Sturzflugmanövern über 200 km/h erreichen. Den größten Teil des Jahres verbringen die rastlosen Segler im Dauerflug über Afrika, stets den günstigsten Bedingungen folgend.

Herausforderungen und Engagement für den Erhalt der Art

Die Brutstätten befinden sich oft an schwer zugänglichen Orten wie hohen Gebäuden oder Ruinen, die Schutz bieten. Bevorzugt nisten Mauersegler in Kolonien und nutzen über Jahrzehnte dieselben Nisthöhlen. Leider bedroht die Zerstörung solcher Bruthöhlen durch Neubauten sowie Renovierungen ihren Bestand. Daher ist es wichtig, Ersatz zu schaffen – beispielsweise durch das Anbringen von Nisthilfen. Im Jahr 2000 wurden an einer Schule vier Nistkästen mit jeweils drei Nistplätzen installiert, um den Mauerseglern sichere Brutplätze zu bieten. Dieses Engagement zeigt Erfolg: Die Vögel kehren regelmäßig zurück und erfüllen die Lüfte erneut mit ihrem lebhaften Treiben. Text: Mit Informationen von Jenny und Dr. Hartmut Fahrenhorst; Foto Mauersegler: Kreis Unna

Insekten pro Tag benötigt der Mauersegler zur Fütterung seines Nachwuchses.

Durch den Upload der Bilder hat der Projektbetreiber die Rechte zur Nutzung der Bilder an Klima-Unna.de übertragen.

Standort

Herderstraße 16

59423 Unna

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